von Philipp Seibt

Gemeinschaft

Honigbienen leben nicht allein – sie leben als Teil eines hochkomplexen Volkes mit bis zu 50.000 Individuen. Diese große Zahl ist kein Chaos, sondern das Ergebnis perfekter Organisation. Jedes Tier hat eine Aufgabe: Arbeiterinnen putzen, füttern, bauen Waben oder fliegen aus, um Nektar und Pollen zu sammeln. Die Königin sorgt für Nachwuchs, während wenige Drohnen einzig zur Paarung existieren.

Ein solcher Bienenstaat funktioniert nur, weil die Kommunikation stimmt. Pheromone und sogenannte Schwänzeltänze helfen den Bienen, sich zu verständigen – zum Beispiel über den Standort ergiebiger Blütenquellen. Das Zusammenspiel aus Arbeitsteilung, sozialem Verhalten und kollektiver Intelligenz macht das Bienenvolk zu einem echten Superorganismus.

Dieses beeindruckende Zusammenleben ist nicht nur faszinierend, sondern auch entscheidend für unsere Landwirtschaft. Denn ohne das reibungslose Funktionieren eines Volkes gäbe es keine Bestäubung, keinen Honig – und letztlich weniger Nahrung für uns Menschen.